Große, rechteckige, gold- und silberfarbene Blechdose für Lebkuchen mit aufklappbarem Deckel; Darstellung auf dem Deckel: das Innere einer alten Backstube und die Zubereitung der Lebkuchen durch die Bäcker; auf den Seitenwänden: Szenen aus dem Geschäftsleben (Warentransport mit Pferden und Kutsche, begleitet und geschützt durch Landsknechte mit Hellebarden; Geldhandel; Frauen beim Einkauf); Prägung auf der Unterseite des Bodens: "Lebkuchenfabrik E. Otto Schmidt, Nürnberg". Auf dem rechteckigen Deckelbild sind drei Figuren mit verschiedenen Tätigkeiten der Lebkuchenherstellung beschäftigt. Der Bäcker links transportiert eine noch unförmige Teigmasse in einem Behältnis. Der Bäcker neben ihm knetet den Teig auf einem Backtisch, auf dem ein Model mit dem Motiv einer Blume, eine herzförmige Ausstechform und ein Teigroller liegen. Rechts sind die fertigen Printen (Lebkuchen) auf einem Backblech angeordnet. Die dritte Figur stemmt einen Brotschießer, auf dem zwei herzförmige und zwei runde Lebkuchen liegen, vor der Öffnung des Backofens. Von der Decke hängt eine Waage herab. Auf den Regalen der hinteren Wand sind weitere Gegenstände platziert: ein großer Honigtopf, ein Kerzenhalter, ein Mörser mit Stößel sowie zwei Keramikgefäße (eine Steinzeugkanne mit Blumenmotiv auf der Wandung und ein kleiner Topf). Rechts oben ist eine Laterne aufgehängt. Um das Bild ist der umlaufende Randstreifen mit verschiedenen Handwerks-, Zunft- und Wappensymbolen ausgefüllt. Darunter sind an den Längsseiten mehrere Brotschießer dargestellt.
Lebkuchen sind besonders in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit beliebt. Nürnberger Lebkuchen haben eine lange Tradition, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Den Lebkuchenhersteller Otto Schmidt in Nürnberg gibt es seit 1927. Ebenfalls seit 1927 ist der Nürnberger Lebkuchen als Markenname gesetzlich geschützt und darf nur für in Nürnberg hergestellte Lebkuchen verwendet werden.