Reliefplatte

Linker unterer Teil einer flach quaderförmigen reliefierten Sandsteinplatte. Links unten ist noch ein Rest der Seitenkante und der Seite vorhanden. Das eigentliche Relief ist von einem 12 cm breiten, flachen Rahmen umgeben. Es zeigt einen Ausschnitt aus einer Jagdszene. Der Rahmen überdeckt teilweise den hinteren Fuß eines nach rechts eilenden Jägers, dessen Unterkörper mit Laubwerk in Form von drei großen Blättern bedeckt ist. Er trägt bis über das Knie reichende Hosen und Stiefel. Unterhalb der Figur sind Hinterbeine und Schwanz von zwei ebenfalls nach rechts eilenden Jagdhunden zu sehen. Hinter den Hunden liegt eine stark bestoßene Fläche. Diese wird von einer leicht bogenförmigen, vertikal aufragenden Kante begrenzt, die möglicherweise einen Baum darstellte. Pickspuren und kleine Vertiefungen lassen vermuten, dass hier ursprünglich Vegetation dargestellt war.

Die Platte besteht aus graubeigem Sandstein mit viel Glimmer. Bis auf einen kleinen Bereich am linken unteren Rand ist die Platte an allen Seiten abgebrochen. Links unterhalb der Beine des Jägers zeigen sich auf dem Rahmen mehrere schräge Kerben, Zeichen einer späteren Beschädigung.

Böhme, Horst-Wolfgang (Hrsg.): Burgen der Salierzeit 2. In den südlichen Landschaften des Reiches (= Römisch-Germanisches Zentralmuseum Monographien, 26), Sigmaringen: Thorbecke, 1991
Klein, Carl: Wiederauffindung eines romanischen Burgstalles auf dem Bann von Einöd, Bez. Amt Homburg (= Bericht des Konservators der geschichtlichen Denkmäler im Saargebiet, III), 1929, S. 71-73, Abb. Tafel 17,1
Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 130-133