Die Terra sigillata-Schale ist ganz erhalten, der rote Oberflächenüberzug ist teilweise abgerieben, darunter ist ein grauer Scherben zu sehen. Der Standring ist innen hohl, darüber kragt die Schale weit aus, der obere Rand ist mit einem Wulst versehen. Auf der Innenseite befinden sich zwei konzentrische Rillen, auf der Außenseite Kammstrichverzierungen.
Es handelt sich um eine sogenannte Terra Sigillata-Schale. Als Terra Sigillata wird feine, vornehmlich als Tafelgeschirr verwendete Keramik der hellenistischen, vor allem aber der römischen Kaiserzeit bezeichnet. Sie besitzt eine feine, glatt-glänzende Oberfläche, die von einem Tonschlickerüberzug herrührt. Ihre Farbe reicht von Hell- bis Dunkelrot. Oft besitzen die Gefäße feine Reliefs auf der Außenseite, diese entstand durch den Einsatz von Modeln, in die der noch weiche Ton gedrückt wurde.
Diese Schale ist jedoch glattwandig. Sie entspricht dem Typus Dragendorff 18/31, benannt nach dem klassischen und provinzialrömischen Archäologen Hans Dragendorff, der in seiner Promotion im Jahr 1896 die Terra Sigillata typologisierte und klassifizierte.