Dia-Farbbild, Mittelformat. Mit dem Ausspruch "Karl May war mein Brandstifter" erklärte Globetrotter Heinz Rox-Schulz immer wieder seinen unruhigen Abenteuergeist, der ihn fast 15 Jahre lang in der Welt umhertrieb. Hier trägt er in der weiten algerischen Wüste ein indigoblau-gefärbtes, mit Steppornamenten verziertes Baumwollgewand ("tekamist").
"Die 'Blauen Männer' in der Sahara sind zu einem festen Begriff geworden. Heute bezeichnet man damit nicht selten die Twareg (Tuareg) [...]. Dies geschieht dann in der Regel ohne Kenntnis der geschichtlichen Abläufe [...] zu unrecht. [...] Historisch ist die Benennung [...] für diejenigen Mauren der Westsahara verbürgt, die sich unter dem Scheich Ma'el-Ainain in den 80er-Jahren des vorletzten Jahrhunderts [...] sammelten. Sie trugen eine blaue Djellaba [Übergewand], einen blauen Burnus und ein blaues Turbantuch [gleichsam Zeichen für die Zugehörigkeit zur Bewegung Ma'el-Ainain's]. Die Bewegung [...] war aktiv [...] gegen Räuber [...], die Karawanen überfielen. Später richtete sich ihr Widerstand gegen die Kolonialmächte und [...] das marokkanische Sultanat. [Die Erinnerung daran] wirkt bis heute sichtbar in Südmarokko nach.
Die Beliebtheit der blauen Farbe hat wohl viel mit der Vorstellung zu tun, dass Blau allein schon vor dem 'Bösen Blick' schützt, [...]. [...] färbt ein blaues Kleidungsstück die Haut, würde sich dieser Vorstellung gemäß der Schutz übertragen - und alle Indigostoffe, wie sie in der Sahara getragen werden, färben stark ab!" (Vom Mythos der "Blauen Männer" in der Sahara, 1986, S.1)