Geschrumpfter Kopf eines Seidenäffchens von der Größe eines Hühnereis; der Mund ist mit Pflanzenfasern zugenäht.
Als Globetrotter Heinz Rox-Schulz um 1960 mit Jívaro-Indianern in Kontakt kam, war die Kopfjagd am verschwinden. Als letzter Rest blieb das Fest des Faultier-Schrumpfkopfes. Faultiere besaßen nach dem Glauben der Jívaro ähnliche, wenn auch geringere Seelenkraft wie große Krieger, und können daher ebenfalls eine Racheseele entwickeln, weshalb man auch ihre Köpfe nach der Jagd schrumpfte. Gemäß der Überlieferung war der erste Jívaro ein Faultier, und aus dessen Kopf wurde der erste Schrumpfkopf gemacht. Hieran erinnert das Fest. Ein junger Mann wurde erst dann als Erwachsener anerkannt, wenn er getötet und aus dem Kopf des Opfers eine Trophäe gefertigt hat - hierzu konnte er ersatzweise ein Faultier nehmen. Das Faultierfest bezeichnete gleichzeitig die Aufnahme des Jugendlichen - der von da an heiraten darf - in den Kreis der Erwachsenen. (Vgl. Städtisches Museum für Völkerkunde/Frankurt a.M. 1977)
In welchem Zusammenhang der geschrumpfte Kopf des Seidenäffchens zu sehen ist, ist nicht mehr nachvollziehbar.