Schreiben des Ministeriums für Kultus, Unterricht und Volksbildung an die "Herren Schulräte des Saarlandes" mit dem Wortlaut: "Die Kriminalität unserer Jugend hat erschreckende Ausmaße angenommen ... Der Einblick in die Akten der Fürsorgezöglinge offenbart eine ungeheuerliche sittliche Not. Mehr denn je fällt der Schule die Aufgabe zu, dieser Not durch Erziehungsmaßnahmen entgegenzuwirken ... Die Erziehungstätigkeit steht und fällt mit der Lehrerpersönlichkeit; ... Unsere Kinder sind feinfühlig für jede Diskrepanz, die zwischen der gelehrten und gelebten Moral besteht. Aus gegebenem Anlaß muß darauf hingewiesen werden, daß die Schulaufsichtsbehörde von jedem Erzieher im Interesse unserer Kinder u. unseres Volkes einen einwandfreien Lebenswandel erwarten muß ... Wer im Hinblick auf andere Berufe glaubt, diese Bindung nicht auf sich nehmen zu können, möge rechtzeitig sich um einen anderen Beruf umsehen."