Hinter dem SSM ist ein Schulturnplatz in Anlehnung an Vorbilder aus der Zeit zwischen 1860 und 1870 nachgestaltet, bestehend aus einem Holzpferd, einem Barren und einem Schwebebalken. Im 19. Jahrhundert war man bestrebt, die Unterrichtsinhalte praxis- und lebensnäher zu gestalten. So wurde, nicht zuletzt auf Betreiben des Militärs, wo man sich um den körperlichen Zustand der Rekruten sorgte, auch der Turnunterricht als Schulfach eingeführt, anfangs allerdings nur für die Knaben. Dagegen bekämpften weite Kreise die körperliche Ausbildung der Mädchen als unnötig, unschicklich oder gar schädlich. Oft mussten die Knaben den Gleichschritt nach dem Taktschlag des Lehrers üben, eine Vorübung zur Rekrutenausbildung. Die Geräte zeigen jedoch, dass auch andere Tätigkeiten zum Turnunterricht gehörten, so sollte das Turnen auch ein Ausgleich für das stundenlange Stillsitzen in der Schule sein.