Aufschrift auf Zifferblatt: "Alfred Herchen, Braunschweig, Auguststraße 32". Die Rückwandglockenwecker kamen kurz vor dem 1. Weltkrieg auf. Nach dem Krieg setzten sich diese nüchternen und zweckbestimmten Uhren gegenüber den Babyweckern mit aufgesetzter Glocke immer mehr durch. Bis dahin hatte der Historismus die Wecker- und Uhrenproduktion geprägt. Man verzichtete nun immer mehr auf Formenreichtum. Der Weckerschlag erfolgte auf die Rückwand. An der Stelle an der die Glocke war befand sich jetzt der Absteller.
Der rot lackierte Wecker hat schlichte arabische Leuchtziffern und Leuchtzeiger, ein kleines Zifferblatt unter der Zwölf zum Einstellen der Weckzeit und ein kleines Sekundenzifferblatt über der Sechs. Darüber ist die Anschrift des Uhrmachers abgedruckt: "Alfred Herchen, Braunschweig, Auguststraße 32". Auf der Rückseite befinden sich die zwei Kurbeln zum Aufziehen der Federn und die zwei Knöpfe zum Einstellen von Uhrzeit und Weckzeit und
ein Hebel, mit dem die wirksame Länge der Spiralfeder verändert werden kann, also das "Vor- oder Nachgehen" der Uhr beseitigt werden kann.