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Ölbild

Mineralogisches Museum Oberkirchen


Herstellung: 1934
von: Schmit, A. als Künstler
in: Oberkirchen

Merkmale

Inventarnummer:
2022MMO0312
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Museumsgründer Augustinus Stein
Sachgruppe:
Ikonografie:
Porträt (sitzende Figur, obere Dreiviertelansicht)
Signatur:

beschriftet und datiert
Wo: Vorderseite, rechts unten
Was: A. Schmit 1934

Material:
Technik:
Maße:
Gesamt:
Höhe: 64 cm
Breite: 46.5 cm
Tiefe: 4 cm

Beschreibung

Ölgemälde.

Das Bild wurde 1934 von A. Schmit gemalt. Es stellt Augustinus Stein dar, den Gründer des mineralogischen Museums Oberkirchen.
Es besitzt einen 4-teiligen profilierten Holzrahmen.
Das Bild zeigt den ca. 40-Jährigen in sitzender Position - er blickt zum Betrachter und hält eine gefaltete Zeitung in den im Schoß liegenden Händen.

Herr Augustinus Stein wurde 1894 in Sien, damals Sitz einer Bürgermeisterei des Kreises St. Wendel – heute in Rheinland-Pfalz gelegen, geboren. Er schlug 1908 eine Verwaltungslaufbahn ein und war beruflich nacheinander als Amtsrentmeister in Fischbach-Weierbach, Oberkirchen und Berschweiler, sowie als Amtsvorsteher des Amtes Freisen tätig, bevor er 1947 in den Ruhestand versetzt wurde.
1923 heiratete er Frau Regina Dausend aus Oberkirchen.

Herr Stein interessierte sich bereits als Heranwachsender für Mineralien und deren Weiterverarbeitung, konnte aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht den Beruf eines Diamantschleifers erlernen. Seit ca. 1920 sammelte er am Weiselberg bei Oberkirchen und in der näheren regionalen Umgebung davon nach Mineralien aller Art, insbesondere etwa Achate, Jaspisse, Quarze und Amethyste. Die Sammlung – sie wuchs in den folgenden Jahrzehnten auf über 1500 Exponate –, präsentierte er seit 1930 in seinem neu gebauten Privathaus in Oberkirchen (Museumsstraße). Er hatte Pläne, die Mineralien des Weiselberges – insbesondere auch versteinertes Holz und Weiselbergit – wirtschaftlich zu nutzen und veranlasste Probeschliffe sowie geologische Gutachten über etwaige Vermarktungseigenschaften. Trotz positiven Ergebnissen und Beurteilungen kam durch den 2. Weltkrieg und die spätere Inschutzstellung des Berges keine wirtschaftliche Nutzung zu Stande. Dennoch suchte er unermüdlich weiter nach Steinen, so dass die Regierung des Saarlandes der wachsenden Mineralien-Sammlung im März 1948 den Status eines mineralogischen Museums verlieh.

Herr Stein starb 1958. Zunächst betrieb seine Frau das Museum weiter, bevor ab 1970 Marga Alles, die Nichte von Augustinus Stein, das Lebenswerk ihres Onkels fortführte. Um sie zu erhalten, kaufte die Gemeinde Freisen die Sammlung 1993 auf. Ab diesem Jahr wurde ein neues Museum eingerichtet – 1996 konnte dieses in seiner heutigen Form im alten Schulhaus Oberkirchen eröffnen.