Siegelring

Der Ring wurde 2003 im Graben des Saarbrücker Schlosses am Fuße der Nordmauer gefunden. Es handelt sich um den Ring eines Steinmetzmeisters. Er umfasst eine ovale Siegelplatte.
In solchen Siegeln wurden Steinmetz- und Meisterzeichen geführt. Steinmetzzeichen sind Markierungen, die Steinmetze auf ihren Produkten zur Kennzeichnung anbrachten und die gleichzeitig als Gütezeichen dienten. Die Formen waren daher bis ins 12./13. Jahrhundert eher einfach gewählt, während im 16. und 17. Jahrhundert individualisierte, dominierende und geschweifte Elemente die Erscheinungen der Zeichen bestimmten.
Von der Saarbrücker Burg sind über 90 Steinmetzzeichen aus dem 16. und frühen 17. Jahrhundert bekannt.