Beckenhaube

Es handelt sich um eine große Beckenhabe (bascinet), die aus einer Glocke aus einem Stück, wahrscheinlich aus Stahl mit mittlerem oder niedrigem Kohlenstoffgehalt geschmiedet, und einer Nackenschiene, die an den unteren Rand der Glocke genietet war, besteht. Sie wurde bei Grabungen hinter dem Nordpavillion des Saarbrücker Schlosses 1976 gefunden.
Der Helm hatte ursprünglich einen Ringkragen und möglicherweise darunter auch eine innere Halsberge. Es scheint als hätte der Helm nie ein Visier gehabt, da die Glocke keine Löcher für Visierschaniere aufweist. Die Kalotte des Helms ist sehr wahrscheinlich italienischer Herkunft (ca. 1380-1400). Die Glocke des Bascinets wurde ursprünglich mit einem Kettenpanzerkragen oder aventail getragen. Von den zwei Lochreihen am unteren Rand der Glocke, hielt die obere Reihe ursprünglich die Vervelles des Helms. Die Reihe mit kleineren Löchern näher am Rand, hielt ursprünglich Nähte, die die gepolsterte Kappe des Helms befestigten. Die Tatsache, dass viele der Löcher während der Tragezeit geschlossen und von der Nackenschiene verdeckt sind, beweist, dass der Nackenschutz später hinzugefügt wurde. Es ist so gut wie sicher, dass der Helm im frühen 15. Jahrhundert von einem Bascinet zu einer großen Beckenhaube umgerüstet wurde.