Das Fragment wurde 2006 am Saarbrücker Schloss gefunden. Auf dem Scherbenstück aus Porzellan ist der Kopf eines Soldaten zu sehen. Er trägt eine Kopfbedeckung. Rechts neben dem Kopf ist ein Stück einer Waffe zu erkennen, die er in den Händen hält.
Porzellan galt beim Adel als besonderes Luxusgut. Es wird aus einem Gemisch von Kaolin (Porzellanerde, Porzellanton), Feldspat und Quarz durch Brennen hergestellt und hat einen weißen, dichten, porenfreien, transparenten Scherben. 1708 gelang es in Dresden, das erste europäische Hartporzellan zu erzeugen. Vorher wurde es aus China importiert. Fragmente von Porzellan und Fayence zeugen von völlig neuen Konsumgewohnheiten. Entsprechende Gefäße wurden für Kaffe, Tee und Kakao benutzt, welche gegen Mitte des 17. Jahrhunderts in europäischen Häfen angelandet wurden. Unter den Porzellanfragmenten vom Saarbrücker Schloss stammen einige von sog. Koppchen, sowie Unterschalen aus China, während andere bereits in Europa produziert worden waren.