Radiogerät, Modell "KW40", Fa. Schaub
Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen Rundfunkempfänger des Modells „KW40“ der deutschen Firma G. Schaub Apparatebau-Gesellschaft mbH (Schaub)aus dem Jahr 1940.
Das quer-rechteckige Radiogerät besitzt ein Gehäuse aus Holz – die Kanten sind teilweise gerundet, die beiden äußeren Flächen der Vorderseite treten risalitartig leicht hervor. Es handelt sich vom Typ her um ein Tischgerät. Die Vorderseite ist im unteren Bereich mit einer großen, waagerecht gelagerten Sender-Skala (Vollsichtskala mit Zeigerantrieb) ausgestattet – den oberen Teil nimmt der stoffbespannte und durch eine vertikal angeordnete, mehrgliedrige Metall-Rippe verstrebte/geschützte Lautsprecher ein. Das Gerät besitzt rechts und links der Skala (im Bereich der vorspringenden Eckrisalite) je einen Drehschalter für die Sendereinstellung (Abstimmung) und die Lautstärke. Das Radio ist mit sechs Elektronenröhren ausgestattet und zählt somit zu den Röhrenempfängern. Vom Hauptschaltungsprinzip her handelt es sich um einen Überlagerungsempfänger (= Superheterodynempfänger, kurz „Superhet“ oder „Super“) mit einer fest eingestellten Zwischenfrequenz von 490 kHz. Dieser weist als Modulationsart sieben Schwingkreise AM (Amplitudenmodulation) auf und empfing die Wellenbereiche Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle (LW, MW, KW). Die Betriebsart ist wahlweise eine Wechselstromspeisung von 110, 127, 155, 220 und 240 Volt. Der Lautsprecher ist elektrodynamisch und besitzt eine Erregerspule. Auf der linken Seite der Skala befindet sich ein sogenanntes „Magisches Auge“, eine kreisförmig eingefasste, sichtbare Abstimmanzeigeröhre (spezielle Elektronenröhre in einem Leuchtschirm), die die Stärke des Sendesignals als Leuchtbalken anzeigt. Auf der Rückseite befinden sich Anschlussmöglichkeiten für Antenne, Erde, weitere Lautsprecher und einen Tonabnehmer (Schallplattenspieler).