Radio

Radiogerät, Modell "Super 57W", Fa. AEG

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen Rundfunkempfänger des Modells „Super 57W“ der deutschen Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) aus den Jahren 1937/‘38.

Das quer-rechteckige Radiogerät besitzt ein Gehäuse aus Holz – die Kanten sind teilweise gerundet. Es handelt sich vom Typ her um ein Tischgerät. Die Vorderseite ist im rechten Bereich mit einer großen, waagerecht gelagerten Sender-Skala (Vollsichtskala mit Zeigerantrieb) ausgestattet – die linke Seite nimmt der Lautsprecher ein. Es besitzt unterhalb der Skala auf der rechten Seite drei waagerecht angeordnete Drehschalter für die Sendereinstellung (Abstimmung) und die Lautstärke. Das Radio ist mit fünf Elektronenröhren ausgestattet und zählt somit zu den Röhrenempfängern. Vom Hauptschaltungsprinzip her handelt es sich um einen Überlagerungsempfänger (= Superheterodynempfänger, kurz „Superhet“ oder „Super“) mit einer eingestellten Zwischenfrequenz von 468 kHz. Dieser weist als Modulationsart fünf Schwingkreise AM (Amplitudenmodulation) auf und empfing die Wellenbereiche Langwelle und Mittelwelle (LW, MW). Die Betriebsart ist wahlweise eine Wechselstromspeisung von 110 bis 220 Volt. Dieses Modell besitzt – anders als viele Radios der 1920er- und 1930er-Jahre – einen eigenen elektrodynamischem Lautsprecher mit Erregerspule und benötigt daher nicht zwingend externe Boxen. Die vor dem Lautsprecher sich befindende Stoffbespannung ist durch horizontal angeordnete Rippen aus Metall (Aluminium) verstrebt/geschützt. Auf der Rückseite befinden sich Anschlussmöglichkeiten für Antenne, Erde, weitere Lautsprecher und einen Tonabnehmer (Schallplattenspieler).