Radio

Radiogerät, Modell: "Schatulle H52", Fa. Siemens & Halske

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen Rundfunkempfänger des Modells „Schatulle H 52“ der deutschen Firma Siemens & Halske AG (gegründet 1847 in Berlin als Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske) aus den Jahren 1955/‘56. Das Radio hat die Seriennummer 338637.

Das quer-rechteckige Radiogerät besitzt ein Gehäuse aus Holz mit Metallleisten - die Kanten sind gerundet. Es handelt sich vom Typ her um ein Tischgerät, welches auf vier flachen Füßen steht. Die Vorderseite ist mit zwei auffaltbaren Klapptüren und einer großen, waagerecht gelagerten Sender-Skala (Vollsichtskala mit Zeigerantrieb) ausgestattet. Es besitzt rechts und links der Skala je einen Drehschalter für die Senderwahl (variable Bandbreite) und die Richtantenne (drehbare Ferritantenne). Das Radio ist mit acht Elektronenröhren ausgestattet und zählt somit zu den Röhrenempfängern. Vom Hauptschaltungsprinzip her handelt es sich um einen Überlagerungsempfänger (= Superheterodynempfänger, kurz „Superhet“ oder „Super“). Dieser weist als Modulationsart acht Schwingkreise AM (Amplitudenmodulation) sowie zwölf Kreise FM (Frequenzmodulation) auf und empfing die Wellenbereiche Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und Ultrakurzwelle (LW, MW, KW, UKW). Die Betriebsart ist wahlweise eine Wechselstromspeisung von 110, 125, 220 und 240 Volt. Dieses Modell besitzt drei Lautsprecher mit einer Ausgangsleistung von 5 Watt – es handelt sich um einen Orchesterlautsprecher mit einem Durchmesser von 20 cm und zwei dynamische Hochtonlautsprecher mit einem Durchmesser von 10 cm. Die vor den Lautsprechern sich befindende einheitliche Stoffbespannung ist nicht durch vorgelegte Rippen verstrebt/geschützt. Auf der Rückseite befinden sich Anschlussmöglichkeiten für Antenne, Erde, Batterie, Tonabnehmer (Schallplattenspieler), Tonbandgerät und weitere Lautsprecher.