Radiogerät, Typ 330 WL-P; Fa. SABA
Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen Rundfunkempfänger „Typ 330 (WL-P, Synchron-Selektiv)“ der deutschen Firma Schwarzwälder Apparate-Bau-Anstalt, August Schwer & Söhne GmbH, Villingen (SABA, gegründet unter anderem Namen 1835 in Triberg) aus den Jahren 1934/‘35.
Das hoch-rechteckige Radiogerät besitzt ein Gehäuse aus Bakelit (Pressstoff). Es handelt sich vom Typ her um ein Tischgerät. Die Vorderseite ist mit einer kreissegmentförmigen, etwa mittig sitzenden Sender-Skala ausgestattet. Das Radio benötigt vier Elektronenröhren und zählt somit zu den Röhrenempfängern. Vom Hauptschaltungsprinzip her handelt es sich um einen Geradeausempfänger („Audion mit Rückkopplung“) mit Anodengleichrichtung. Es weist als Modulationsart drei Schwingkreise AM (Amplitudenmodulation; also ein sog. „Dreikreiser“) sowie eine NF-Stufe (Frequenzmodulation) auf und empfing die Wellenbereiche Langwelle und Mittelwelle (LW, MW). Die Betriebsart ist eine Wechselstromspeisung von 110 -240 Volt. Dieses Modell besitzt – anders als viele Radios der 1920er- und 1930er-Jahre – einen eigenen elektrodynamischen Lautsprecher mit Erregerspule und einer Ausgangsleistung von 2,5 Watt und benötigt daher nicht zwingend externe Boxen. Die vor dem Lautsprecher sich befindende Stoffbespannung ist durch vertikal angeordnete Rippen (ebenfalls aus Bakelit) verstrebt/geschützt. Auf der Rückseite befinden sich Anschlussmöglichkeiten für Antenne, Erde, weitere Lautsprecher und einen Tonabnehmer (Schallplattenspieler).