Radio

Radiogerät, Modell 230W («Katzenkopf»), Fa. Telefunken, mit separatem Lautsprecher

Bei dem vorliegenden – zweiteiligen – Exponat handelt es sich um einen Rundfunkempfänger der deutschen Firma Telefunken (Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH; gemeinsame Tochterfirma von AEG und Siemens, gegründet 1903 in Berlin) und einer separat anzuschließenden Lautsprecherbox der gleichen Firma aus den Jahren 1931/’32. Radios von Telefunken sind bis zum Zweiten Krieg jedoch durch die Mutterfirmen AEG oder Siemens hergestellt worden – so auch das vorliegende Objekt.

Die Telefunken Radios 230W - aber auch die Typen 340WL und 340GL mit Holzgehäusen - haben aufgrund der frontalen Ansicht den inoffiziellen Sammlernamen «Katzenkopf» erhalten.

Das quer-rechteckige Radiogerät besitzt ein Gehäuse aus Bakelit (Pressstoff). Es handelt sich vom Typ her um ein Tischgerät. Es ist mit vier Elektronenröhren ausgestattet und zählt somit zu den Röhrenempfängern. Vom Hauptschaltungsprinzip her handelt es sich um einen Geradeausempfänger („Audion mit Rückkopplung“), weist als Modulationsart zwei Schwingkreise AM (Amplitudenmodulation; also ein sog. „Zweikreiser“) sowie eine NF-Stufe (Frequenzmodulation) auf und empfing die Wellenbereiche Langwelle und Mittelwelle (LW, MW). Die Betriebsart ist eine Wechselstromspeisung von 110-220 Volt. Dieses Modell besitzt – wie viele Radios der 1920er- und 1930er-Jahre – keine eigenen Lautsprecher und benötigt daher eine oder mehrere externe Boxen. Die dazu notwendigen Anschlussbuchsen sowie der Spannungswahldrehschalter befinden sich auf der offenen Rückseite.

Bei der Lautsprecherbox dürfte es sich um das Modell „Arcodyn“ von Telefunken handeln. Das ebenfalls querrechteckige Gehäuse besteht aus Bakelit – die Stoffbespannung der Vorderseite ist durch dahinter liegende Holzlatten und außen rautenförmig angeordneten Rippen verstrebt/verstärkt.