Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Marpingen, dem Hauptort der gleichnamigen Gemeinde im Südwesten des Landkreises St. Wendel (Saarland), trägt das Patrozinium Mariä Aufnahme in den Himmel. Das auf dem "Kirchberg" stehende und weithin sichtbare Gotteshaus prägt das Ortsbild und ist das Wahrzeichen von Marpingen. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt.[1] Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis St. Wendel
Die Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt" wurde 1902/03 aufgrund von Raumnot an Stelle der mittelalterlichen Saalkirche und deren Erweiterungsbau aus dem Jahre 1818 neu errichtet. Lediglich der untere Teil des Glockenturms, der vorher als Eingang diente, wurde in den neuen Baukörper integriert. Der Bauplan des Architekten Wilhelm Hector aus Saarbrücken-St. Johann von 1896 weist für das Gotteshaus folgende Maße aus: Das Schiff ist 30,00 m lang und 17,00m breit; die Gesamthöhe bis zum Gewölbe beträgt im Mittelschiff 13,80m, in den Seitenschiffen 10,80 m und im Chor 13,00m. Der Chorraum ist 10,10m lang und 8,20m breit, die Empore 17,00 m breit,, 8,00m tief und 4,30 m hoch. Die Gesamthöhe des romanisch grundgelegten und daher auch ebenso aufgestockten Glockenturms misst 34,60m.
Die Kirche wurde in neugotischem Stil errichtet wobei die Ausbildung eines Querschiffes fehlt sie ist nur angedeutet.
Der Neubau der Kirche wurde dem Architekten Wilhelm Hector und dem Bauunternehmer Georg Mar aus Dirmingen durch den Vorsitzenden des Kirchenbauvereins, Pfarrer Theodor Schmitt übertragen. Alle Pfarrangehörige, Erwachsene wie Kinder gehörten dem Verein an und entrichteten entsprechend ihrer Einkünfte Beiträge. Am 2. Juli 1903 wurde das neue Gotteshaus eingesegnet und am 5. Juli 1905 durch Bischof Korum eingeweiht und traditionsgemäß der Himmelskönigin Maria anvertraut.