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Buffetschrank

Museum Handwerkerhof


Herstellung: um 1900
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0089
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Buffetschrank
weitere Objektbezeichnung:
Küchenschrank mit zahlreichen Küchen-Utensilien
Maße:
Gesamt: B: 150 cm (mit angeklemmten Geräten), T: 56 cm, H: 237 cm

Beschreibung

Buffet-Schrank/Küchenschrank mit zahlreichen Küchen-Utensilien

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen ca. 1,40 m breiten und 2,37 m hohen Buffet-Küchenschrank aus Weichholz, der um das Jahr 1900 hergestellt worden sein dürfte. Das massive Möbel besteht aus zwei Teilen, nämlich der vierfüßigen und zweitürigen Anrichte mit drei darüber liegenden Schubladen und einer abschließenden Arbeitsfläche im unteren Bereich, und dem oberen Schranksaufsatz mit einem auskragenden, einfach profilierten und nicht gebrochenen, Krag-Gesims. Dieser obere Aufbau steht dabei auf einem hinteren Sockel und zwei vorderen, eckigen Säulen/Pfeilern über der freien Platte der Anrichte. In dem tabernakelartig mit reliefierten "Eckpfeilern/Pilastern" gestalteten Buffetaufsatz befinden sich hinter den beiden verglasten Türen zwei feste Zwischenböden (und somit drei Regalfächer). Im mittleren Teil bietet das Buffet Platz für kleinere Küchenarbeiten und für die Aufbewahrung von Küchen-Utensilien. Hier werden heute etliche Exponate ausgestellt: drei Käse- und Krautreiben, ein kupferner Wasserkessel mit geschwungenem Ausguss, ein Sieb, Seife von "Amar" und "Dalli" sowie ein 25-teiliges Besteckset. Seitlich wurden mehrere Fleischwölfe mit ihren Schraubzwingen an der Platte der Anrichte befestigt (Firmen und Bezeichnungen: "Alexanderwerk", "Rollman Foot Coupper No.12", "IMCA"). In den Fächern des Buffets befindet sich vor allem Steingut und Porzellangeschirr.

Allgemein zu Anrichte und Buffet:
Buffet-Schränke setzen sich in vertikaler Weise aus den beiden Möbel-Elementen "Anrichte" und "Buffet" zusammen. Es gibt historisch einen wesentlichen Unterschied in der Entstehung dieser beiden Möbel. Die Anrichte hat sich nämlich aus dem Tisch -, das Buffet jedoch aus der Truhe entwickelt. Insbesondere bei sehr frühen Antiquitäten kann man noch deutlich die Unterschiede der Entwicklung, beginnend mit der Spätgotik, sehen. So standen die nur halbhohen Anrichten oft frei im Raum und sind allseitig verziert - Buffets standen von je her an der Wand und sind daher an der Rückseite nicht verziert. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Buffet-Schrank seit dem 19. Jh. in der Zeit des Historismus, als er, - Architektur imitierend - meist reich verziert und profiliert, zum besonderen Prunkstück der "guten Stube" eines bürgerlichen Haushalts wurde. Etwas einfacher gestaltete Buffet-Schränke wurden als Küchenschrank, also zur Aufbewahrung von Geschirr oder Vorräten verwendet.