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Gefäß

Europäischer Kulturpark Reinheim


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
2013REI0331
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Bruchstücke eines Trinkgefäßes
Material:
Technik:
geblasen
Maße:
Gesamt: B: 1 cm (bis ca. 7 cm)

Beschreibung

Bruchstücke eines Trinkgefäßes.

Das Gefäß bestand aus grünlichem Glas mit Noppen- und Fadenauflage in braun-schwarzer Farbgebung (Elemente der Schlangenfaden- und der Nuppengefäße). Es dürfte sich aufgrund der Form der erhaltenen Scherben um einen kugelig-ausgezogenen-, einen zylindrischen- oder einen glockenförmigen Becher gehandelt haben. Auch ein Steilwandbecher mit leicht eingezogener Lippe kommt in Frage. Die umlaufenden dunklen Verzierungsstreifen befinden sich im oberen Wandungsbereich unterhalb der leicht konkav eingezogenen Lippe - die runden bis ovalen Noppen saßen in regelmäßigen Abständen unterhalb dieser Linien auf der konvexen Außenseite der Gefäßwandung. Die Ausarbeitung des Fußbereiches ist mangels entsprechend aussagekräftiger Scherben nicht schlüssig nachvollziehbar.
Da die Fragmente zusammen mit den Münzen und bronzenen Glöckchen im Bereich des römischen Gipfelheiligtums auf dem "Homerich" geborgen wurden, dürfte auch das Gefäß als Opfergabe in einem kultischen Bezug stehen und ebenfalls an der Kultstätte deponiert worden sein.

Die römische Glasblaskunst entwickelte sich nach hellenistischen Vorbildern (Ägypten, Zweistromland) im ersten vorchristlichen Jahrhundert, jedoch wurde erst im Verlauf des 1. Jh. n. Chr. Glas eine vielerorts produzierte Massenware.

Literatur

Reinhard, Walter: Kelten, Römer und Germanen im Bliesgau (=Denkmalpflege im Saarland, 3), Reinheim, 2010, S. 58-67