Unbekanntes Nominal (Messing- oder Silbermünze: vermutl. Denar oder Sesterz).
Av.: Kopf des Kaisers mit Lorbeerkranz, nach rechts; ...NVS-...;
Rv.: Motiv und Legende verloren;
Der Denar war von etwa 211 v.Chr. bis in das 3. Jh. n.Chr. die Hauptsilbermünze im römischen Währungssystem. Sein Wert entsprach Anfangs zehn bronzenen Asses ?? seit etwa Mitte des 2. Jh. v.Chr. sechzehn geminderten Asses. Im Verlauf der Kaiserzeit wurde der Silbergehalt durch zunehmende Beimischung von Kupfer nach etwa 64 n.Chr. ständig verringert, bis er ab ca. 200 n.Chr. nur noch bei etwa 40 % lag. In der Mitte des 3. Jh. n.Chr. war der Denar nur noch eine versilberte Kupfermünze, welche durch die Inflation unter einem zunehmenden Wertverlust litt und nur noch selten geprägt wurde. Der Antoninian (Doppel-Denar) Caracallas, der Argenteus der diokletianischen Münzreform und die Siliqua des 4. Jh. n.Chr. waren Versuche, anstelle des Denars neue Silbermünzen zu etablieren.
Der Sesterz war seit dem 3. Jh. v.Chr. - zunächst als Silberprägung mit dem Wert von zweieinhalb Assen (seit Mitte des 2. Jh. v.Chr. von vier Assen) - die maßgebliche Münze und Buchwährung der Römischen Republik und der Kaiserzeit. Seit Augustus wurde er aus Aurichalkum (messingähnliche Kupfer-Zink-Legierung) geprägt, fiel aber - bei stetig sinkendem Zink-Anteil und Gewichtsabnahme - wie andere Münzen während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte der Inflation zum Opfer, so dass seine offizielle Prägung im Jahre 264 n.Chr. unter den Kaisern Gallienus und Postumus eingestellt wurde. Monetäre Hauptrecheneinheit blieb er noch bis zur Münzreform des Diocletianus.
Die Münze ist bis auf einen kleinen Teil der Vorderseite stark korrodiert - der Rand ist ausgeblüht. Eine Bestimmung ist so nicht möglich.