Bronzemünze/Centenionalis AE 3, Valens.
Büste des Kaisers mit Perldiadem, nach rechts, drapiert und gepanzert; [DN VA]L[EN]-S [PF] AVG;
Rv.: Victoria, schreitend, nach links, Kranz in der vorgestreckten rechten -, Palmzweig in der linken Hand; SECURITAS-[REIP]VBLI[CAE], Münzmarke: SCON (= Münzstätte Arles);
Valens (Flavius Valens, 328 - 378 n.Chr.) wurde im Jahre 364 n.Chr. durch seinen Bruder Valentinian I. als Augustus des östlichen Reichsteils eingesetzt und war somit ein Vertreter der sogenannten Valentinianischen Dynastie (364 - 392 n.Chr.) Er sah sich als erster Kaiser gezwungen Germanen, nämlich den ?? vor den Hunnen ausweichenden - Goten, als sogenannte "foederati" Siedlungsgebiete innerhalb der Reichsgrenze zuzuweisen (375 n.Chr., Donaugebiet). Bei einer Erhebung dieser Volkschaft im Jahre 378 n.Chr fiel er (Schlacht von Adrianopel).
Bei dem Centenionalis handelt es sich um eine spätrömische Bronzemünze mit geringem Silberanteil (ähnlich der größeren Maiorina). Nachdem bereits Diocletian und Konstantin I. d. Gr. Münzreformen durchgeführt hatten, kam es bereits kurz darauf zu einer erneuten Verschlechterung des Währungssystems, der die Kaiser Constantius II. und Constans im Jahre 346 n. Chr. mit einer weiteren Münzreform zu begegnen suchten. Der Centenionalis ersetzte - zusammen mit der Maiorina - den Follis, wurden aber seinerseits nur bis in die Zeit der Kaiser Arcadius und Honorius (um 400 n. Chr.) geprägt. Spätrömische Bronzemünzen werden zumeist mit den Größen-Bezeichnungen AE 1 bis AE 4 unterschieden.
Münztyp: RIC IX, Arles 17(b).
Die Münze ist - hauptsächlich im Bereich der Umschriften - leicht abgegriffen, weist mehrere kleine Abbruchstellen auf (Rand teilweise ausgefranst), ist ansonsten aber gut erhalten.