Follis AE 4, Constantius II.
Av.: Büste des Kaisers mit Rosetten-Diadem und Lorbeerkranz, nach rechts, gepanzert (RIC VIII, Lyon 18) oder drapiert und gepanzert (Lyon 21); [CONSTA]N-TIVS [AVG];
Rv.: Zwei stehende Soldaten, zueinander gewendet, aufrecht stehender Speer jeweils in der äußeren Hand, innere Hand ruht jeweils auf einem stehenden Schild, dazwischen eine Standarte; [G]LORI-A EXER-CITVS], im Abschnitt: [. . .]PL[G] (= Münzstätte: Lyon);
Constantius II. (Flavius Iulius Constantius, 317 - 361 n.Chr.) war der zweitälteste Sohn des Konstatin I. d. Gr. und wurde bereits 324 n.Chr. zum Caesar erhoben. Er regierte nach dem Tod des väterlichen Vorgängers im Jahre 337 n.Chr. zunächst zusammen mit seinen Brüdern Konstantin II. und Constans (beide im Westen) den Ostteil des römischen Reiches, dann - nach deren Tod (340 und 350 n.Chr.) - das Gesamtreich, bevor er nacheinander seine beiden Neffen Gallus (351 - 354 n.Chr) und Iulianus (355 - 363 n.Chr.) als Caesaren berief.
Bei Folles handelt es sich um Bronzemünzen (zunächst mit dünnem Silberüberzug), die um 294 n.Chr. im Rahmen der Münzreform des Kaisers Diocletian eingeführt wurden. Der Follis ersetzte das bronzene As, wurde aber seinerseits bereits im Jahre 346 n. Chr. bei der Münzreform des Constans und Constantius II. durch die Maiorina, eine leicht mit Silber legierte Bronzemünze, ersetzt. (Um 498 n.Chr. wurden die Folles in der Währungsreform des Anastasius wieder eingeführt.)
Münztyp: RIC VIII, Lyon 18/(21).
Die Vorderseite der Münze ist größtenteils stark korrodiert und ausgeblüht und somit nur an einer kleinen Stelle erkennbar, die Rückseite jedoch gut erhalten. Der Rand weist kleine Abbruchstellen auf.