Sesterz, Antoninus Pius.
Av.: Büste des Kaisers mit Lorbeerkranz, nach rechts, drapiert; [ANT]ONINVS AVG PIVS P P [TR P COS IIII];
Rv.: Securitas stehend, nach links, Zepter in der rechten Hand, linker Arm ruht auf einer Säule; SECV[RITAS] [PV]BLIC[A], im Feld: S-C;
Antoninus Pius (Titus Aelius Hadrianus Antonius, 86 - 161 n. Chr.) war - als einer der sog. Adoptivkaiser von seinem Vorgänger Hadrian adoptiert und damit zur Nachfolge bestimmt - von 138 bis 161 n. Chr. römischer Kaiser. Seine Regierungszeit war mit 23 Jahren die längste seit Augustus - er lenkte die Geschicke des Reiches, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, jedoch stets von Rom und Umgebung aus. Zu Beginn seiner Herrschaft wurde Südschottland erobert und als Grenzbefestigung nach dem Vorbild des Hadrianswalls der sog. Antoninerwall errichtet. Er selbst adoptierte - ebenfalls im Jahre 138 n. Chr. - als designierten Amtsnachfolger seinen Neffen Marc Aurel und Lucius Verus.
Der Sesterz war seit dem 3. Jh. v. Chr. - zunächst als Silberprägung mit dem Wert von zweieinhalb Assen (seit Mitte des 2. Jh. v. Chr. von vier Assen) - die maßgebliche Münze und Buchwährung der Römischen Republik und der Kaiserzeit. Seit Augustus wurde er aus Aurichalkum (messingähnliche Kupfer-Zink-Legierung) geprägt, fiel aber - bei stetig sinkendem Zink-Anteil und Gewichtsabnahme - wie andere Münzen während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte der Inflation zum Opfer, so dass seine offizielle Prägung im Jahre 264 unter den Kaisern Gallienus und Postumus eingestellt wurde. Monetäre Hauptrecheneinheit blieb er noch bis zur Münzreform des Diocletianus.
Münztyp: RIC III, Nr. 786.
Der Sesterz ist korrodiert und stark abgegriffen.