Halb-Centenionalis, AE 4.
Av.: Büste eines Kaisers, nach rechts; Legende verloren bzw. nicht lesbar;
Rv.: Bildmotiv und Legende verloren;
Dargestellt ist wahrscheinlich ein Kaiser der 2. Hälfte des 4. Jd. n. Chr. - also aus der Zeit der späten Konstantinischen Dynastie (bis 363 n. Chr., Constantius II., Julian), des Hauses Valentinians (364 bis 392 n. Chr., Valentinian I., Valens, Gratian, Valentinian II.) oder der frühen Theodosianischen Dynastie (ab 379 n. Chr., Theodosius I., Arcadius, Honorius).
Bei dem Centenionalis handelt es sich um eine größere spätrömische Bronzemünze mit geringem Silberanteil (ähnlich der Maiorina). Nachdem bereits Diocletian und Konstantin I. d. Gr. Münzreformen durchgeführt hatten, kam es bereits kurz darauf zu einer erneuten Verschlechterung des Währungssystems, der die Kaiser Constantius II. und Constans im Jahre 346 n. Chr. mit einer weiteren Münzreform zu begegnen suchten. Der Centenionalis ersetzte, zusammen mit der Maiorina, den Follis, wurde aber seinerseits nur bis in die Zeit der Kaiser Arcadius und Honorius (um 400 n. Chr.) geprägt.
Münztyp: wahrscheinl. RIC IX, Nr. ? LRBC II, Nr. ?
Die Münze ist sehr stark abgegriffen und zudem korrodiert; die Legenden sind zur Gänze verloren bzw. nicht lesbar.