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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 98 - 117 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1302
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Denar
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Messing (mit Silberanteil)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,93 cm, Gewicht: 3 g

Beschreibung

Denar, Trajan.
Av.: Kopf des Kaisers mit Lorbeerkranz, nach rechts; Legende verloren;
Rv.: evtl. stehende Figur; Legende verloren;.
Trajan (Marcus Ulpius Traianus, 53 bis 117 n. Chr.) war der erste der sog. Adoptivkaiser (98 - 180 n. Chr.), denn er wurde im Jahre 97 n. Chr. von seinem kaiserlichen Vorgänger Nerva adoptiert und zum Nachfolger bestimmt. Er regierte von 98 bis 117 n. Chr. und führte das Römische Reich durch mehrere erfolgreiche Feldzüge zu seiner größten Ausdehnung (Eroberung Daciens und Mesopotamiens). Er galt bereits in der Antike, nicht zuletzt wegen seines guten und respektvollen Verhältnisses zum Senat, als einer der besten Römischen Kaiser. Seine Tugenden wurden von späteren Herrschern als vorbildhaft und nachahmenswert eingestuft. Desweiteren ließ er einen neuen Kriegshafen in Ostia und das größte Forum in Rom, das Forum Traiani nebst seiner Märkte, erbauen.
Der Denar war von etwa 211 v. Chr. bis in das 3. Jh. n. Chr. die Hauptsilbermünze im römischen Währungssystem. Sein Wert entsprach Anfangs zehn bronzenen Asses, seit etwa Mitte des 2. Jh. v. Chr. sechzehn geminderten Asses. Im Verlauf der Kaiserzeit wurde der Silbergehalt durch zunehmende Beimischung von Kupfer nach etwa 64 n. Chr. ständig verringert, bis er ab ca. 200 n. Chr. nur noch bei etwa 40 % lag. In der Mitte des 3. Jh. n. Chr. war der Denar nur noch eine versilberte Kupfermünze, welche durch die Inflation unter einem zunehmenden Wertverlust litt und nur noch selten geprägt wurde. Der Antoninian (Doppel-Denar) Caracallas, der Argenteus der diokletianischen Münzreform und die Siliqua des 4. Jh. n. Chr. waren Versuche, anstelle des Denars neue Silbermünzen zu etablieren.
Münztyp: RIC II, Nr. ? Prägeort: Rom.
Die Münze ist sehr stark abgegriffen und zudem korrodiert. Die Legenden sind zur Gänze verloren.

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.