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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 141 - 161 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1230
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Sesterz
Sachgruppe:
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 3,1 cm

Beschreibung

Sesterz, Antoninus Pius (für Faustina I. "die Ältere").
Av.: Kopf der Faustina, nach rechts; DIVA FAVSTINA;
Rv.: stehende Vesta, hält eine Patera und einen Speer; AE[TER]NITAS; im Abschnitt: S-C;
Antoninus Pius (Titus Aelius Hadrianus Antonius, 86 bis 161 n. Chr.) war, als einer der sog. Adoptivkaiser von seinem Vorgänger Hadrian adoptiert und damit zur Nachfolge bestimmt, von 138 bis 161 n. Chr. römischer Kaiser. Seine Regierungszeit war mit 23 Jahren die längste seit Augustus, er lenkte die Geschicke des Reiches, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, jedoch stets von Rom und Umgebung aus. Zu Beginn seiner Herrschaft wurde Südschottland erobert und als Grenzbefestigung nach dem Vorbild des Hadrianswalls der sog. Antoninerwall errichtet. Er selbst adoptierte, ebenfalls im Jahre 138 n. Chr., als designierten Amtsnachfolger seinen Neffen Marc Aurel und Lucius Verus.
Bei vorliegender Münze handelt es sich um eine Fürprägung für die im Jahre 140 n. Chr. verstorbene Ehefrau des Antoninus Pius, Annia Galeria Faustina (die Älterere = Faustina II. od. "maior", * 105) aus der Zeit zwischen 141 und 161 n. Chr. Faustina gebar dem Antoninus seit der Hochzeit im Jahre 110 n. Chr. vier Kinder, von denen lediglich Faustina ?die Jüngere? ihre Eltern überlebte. Am Tag ihres Todes wurde Faustina II. konsekriert und im Folgenden zahlreiche Konsekrations-Münzen ausgegeben.
Der Sesterz war seit dem 3. Jh. v. Chr., zunächst als Silberprägung mit dem Wert von zweieinhalb Assen (seit Mitte des 2. Jh. v. Chr. von vier Assen), die maßgebliche Münze und Buchwährung der Römischen Republik und der Kaiserzeit. Seit Augustus wurde er aus Aurichalkum (messingähnliche Kupfer-Zink-Legierung) geprägt, fiel aber, bei stetig sinkendem Zink-Anteil und Gewichtsabnahme, wie andere Münzen während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte der Inflation zum Opfer, so dass seine offizielle Prägung im Jahre 264 unter den Kaisern Gallienus und Postumus eingestellt wurde. Monetäre Hauptrecheneinheit blieb er noch bis zur Münzreform des Diocletianus.
Münztyp: RIC III, Nr. 1103A. Prägeort: Rom. Die Münze ist kaum abgegriffen und korrodiert und in einem guten Zustand.

Literatur

Mattingly, Harold: Antoninus Pius to Commodus (=The Roman Imperial Coinage, 3), London 1930, Band III, S. 161, Katalog Nr. 1103A.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.