Denar, Severus Alexander.
Av.: Kopf des Kaisers mit Lorbeerkranz, nach rechts; IMP S[EV ALEX]AND AVG;
Rv.: schreitender Romulus, nach rechts, barhäuptig, trägt einen Speer und eine Trophäe; [VIRTV]S AVG;
Severus Alexander (Marcus Aurelius Severus Alexander, 208 bis 235 n. Chr.) war der letzte Herrscher der durch den Kaiser Septimius Severus im Jahre 193 n. Chr. begründeten Dynastie der Severer und regierte, nach der Ermordung seines Vorgängers Elagabal, von 222 n. Chr. an. Er war mit der severischen Hauptlinie über seine Mutter Julia Mamaea und seine Großmutter Julia Maesa, die beide die Vormundschaft über den bei seiner Inthronierung erst 13-Jährigen inne hatten, verbunden. Sein direkter Herrschaftsvorgänger Elagabalus war sein Cousin gewesen.
Der Denar war von etwa 211 v. Chr. bis in das 3. Jh. n. Chr. die Hauptsilbermünze im römischen Währungssystem. Sein Wert entsprach Anfangs zehn bronzenen Asses ?? seit etwa Mitte des 2. Jh. v. Chr. sechzehn geminderten Asses. Im Verlauf der Kaiserzeit wurde der Silbergehalt durch zunehmende Beimischung von Kupfer nach etwa 64 n. Chr. ständig verringert, bis er ab ca. 200 n. Chr. nur noch bei etwa 40 % lag. In der Mitte des 3. Jh. n. Chr. war der Denar nur noch eine versilberte Kupfermünze, welche durch die Inflation unter einem zunehmenden Wertverlust litt und nur noch selten geprägt wurde. Der Antoninian (Doppel-Denar) Caracallas, der Argenteus der diokletianischen Münzreform und die Siliqua des 4. Jh. n. Chr. waren Versuche, anstelle des Denars neue Silbermünzen zu etablieren.
Münztyp: RIC IV, 2; Nr. 224. Prägeort: Rom.
Die Münze ist angegriffen und deutlich korrodiert; der Rand ist ausgeblüht.