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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 337 - 341 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1154
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Follis
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,55 cm, Gewicht: 0,8 g

Beschreibung

Follis, Constantius II. od. Konstantin II.
Av.: Kopf des Kaisers mit Rosetten-Diadem, nach rechts; CONSTANTI[. . .];
Rv.: Zwei stehende Soldaten, einander zugewandt, beide mit Lanze und auf einen Schild gestützt, zwischen ihnen eine Standarte; GLOR-IAEXERC-ITVS, im Abschnitt: TRP (= Münzstätte Trier).
Nach dem Tod des Konstantin I. d. Gr. im Jahre 337 n. Chr. folgten als Augusti seine drei Söhne Constantius II., Konstantin II. und Constans.
Constantius II. (Flavius Iulius Constantius, 317 bis 361 n. Chr.) war der zweitälteste Sohn des Konstantin I. und wurde bereits 324 n. Chr. zum Caesar erhoben. Er regierte den Ostteil des Römischen Reiches, dann, nach dem Tod der beiden Brüder (340 und 350 n. Chr.), das Gesamtreich, bevor er nacheinander seine beiden Neffen Gallus (351 bis 354 n. Chr.) und Iulianus (355 bis 363 n. Chr.) als Caesaren für den Westen berief.
Konstantin II. (Flavius Claudius Constantinus, um 316 bis 340 n. Chr.), welcher bereits kurz nach seiner Geburt zum Caesar ernannt worden war (317 n. Chr.), regierte ab 337 n. Chr. zusammen mit Constans (337 bis 350 n. Chr.) den Westen des Reiches (Gallien, Britannien und Spanien) und residierte in Trier. Er unterlag dem Constans im Jahre 340 n. Chr.
Bei Folles handelt es sich um Bronzemünzen (zunächst mit dünnem Silberüberzug), die um 294 n. Chr. im Rahmen der Münzreform des Kaisers Diocletian eingeführt wurden. Der Follis ersetzte das bronzene As, wurde aber seinerseits bereits im Jahre 346 n. Chr. bei der Münzreform des Constans und Constantius II. durch die Maiorina, eine leicht mit Silber legierte Bronzemünze, ersetzt. (Um 498 n. Chr. wurden die Folles in der Währungsreform des Anastasius wieder eingeführt.)
Münztyp: RIC VIII, Nr. ? LRBC, Nr. ?
Die Münze ist mäßig abgegriffen und leicht korrodiert; der Rand ist leicht ausgefranst und weist kleine Abbruchstellen auf.

Literatur

Kent, John P. C. / Hill, P. V. / Carson, R. A. G.: Late Roman Bronze Coinage, A.D. 324-498, London 1960.

Mattingly, Harold / Sydenham, Angela: The family of Constantine I (=Roman Imperial Coinage, VIII), London 1981, Band VIII.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.