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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: vermutl. 2. Jh. n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1153
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
As
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 2,45 cm, Gewicht: 11 g

Beschreibung

As, vermutl. ein Antonine/Adoptivkaiser
Av.: Kopf des Kaisers, nach rechts; Legende verloren; Rv.: stehende weibliche Gestalt; Legende verloren;
Das Adoptivkaisertum umfasst eine Phase der Römischen Kaiserzeit, in der die Nachfolger eines Herrschers jeweils durch Adoption des "geeignesten Kandidaten" bestimmt wurden. Die auch als Antoninische Dynastie bezeichnete Ära beginnt mit Nerva (96 bis 98 n. Chr.) und endet mit Marc Aurel (161 bis 180 n. Chr.) bzw. mit dessen leiblichen Sohn Commodus (180 bis 192 n. Chr.). Bei Commodus wurde das Adoptivsystem wieder zugunsten des dynastischen Prinzips aufgegeben. Neben den genannten Herrschern zählen Trajan (98 bis 117 n. Chr.), Hadrian (117 bis 138 n. Chr.), Antoninus Pius (138 bis 161 n. Chr.) und Lucius Verus (161 bis 169 n. Chr.) zu den Adoptivkaisern. Die gesammte Periode galt späteren Autoren als "goldenes Zeitalter" und wird auch heute als die Glanzzeit des Römischen Reiches und als Sinnbild für gute monarchische Herrschaft angesehen.
Der As war bis zum Ende des 3. Jh. v. Chr. das Grundnominal der römischen Währung. Er ging aus einer Gewichtseinheit hervor (römisches Pfund, Aes Grave), wurde zunächst in Barrenform gegossen (4./Anfang 3. Jh. v. Chr.) und seit ca. 290 v. Chr. als Münze in Bronze-Kupfer-Legierung geprägt. Im Verlauf der republikanischen Zeit und der Kaiserzeit schrumpften Größe und Gewicht des As; seit der Einführung der Denar-Währung (211 v. Chr.) und der Währungsreform des Augustus wurde er zur Scheidemünze. Seit dem Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde auch der Bronze-As, parallel zum Denar, Opfer der fortschreitenden Inflation, bevor er um 275 n. Chr. endgültig verschwand.
Münztyp: RIC III, Nr. ?
Die Münze ist abgegriffen und zudem stellenweise stark korrodiert; die Legenden beider Seiten sind vollständig verloren. Eine genaue Bestimmung ist nicht möglich.

Literatur

Mattingly, Harold: Antoninus Pius to Commodus (=The Roman Imperial Coinage, 3), London 1930, Band III.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.