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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 174 - 175 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1149
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Sesterz
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 3,2 cm, Gewicht: 22 g

Beschreibung

Sesterz, Marc Aurel.
Av.: Büste des Kaisers mit Lorbeerkranz, nach rechts, gepanzert; [M] ANTONINVS AVG GERM TRP XXIX;
Rv.: laufender Mars, nach links, trägt in der ausgestreckten rechten Hand eine Victoria und in der Linken eine Trophäe; [IMP VII COS III]; im Abschnitt ursprünglich: S-C;
Marc Aurel (Marcus Aurelius Antoninus, 121 bis 180 n. Chr.) war, als der Letzte der sog. Adoptivkaiser von seinem Vorgänger Antoninus Pius adoptiert und damit, zusammen mit seinem Adoptivbruder Lucius Verus, zur Nachfolge bestimmt (er selbst vererbte den Thron seinem Sohn Commodus), von 161 bis 180 n. Chr. römischer Kaiser. In die Regierungszeit des Marc Aurel fällt der Beginn der Germanenkriege der Völkerwanderungszeit (Marcomannenkriege) und eine schwere Pestepedemie. Er schrieb die "Selbstbetrachtungen" (Tagebücher), welche einen seltenen Einblick in die Psyche eines Imperators bieten.
Der Sesterz war seit dem 3. Jh. v. Chr., zunächst als Silberprägung mit dem Wert von zweieinhalb Assen (seit Mitte des 2. Jh. v. Chr. von vier Assen), die maßgebliche Münze und Buchwährung der Römischen Republik und der Kaiserzeit. Seit Augustus wurde er aus Aurichalkum (messingähnliche Kupfer-Zink-Legierung) geprägt, fiel aber, bei stetig sinkendem Zink-Anteil und Gewichtsabnahme, wie andere Münzen während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte der Inflation zum Opfer, so dass seine offizielle Prägung im Jahre 264 unter den Kaisern Gallienus und Postumus eingestellt wurde. Monetäre Hauptrecheneinheit blieb er noch bis zur Münzreform des Diocletianus.
Münztyp: RIC III; Nr. 1128* [Problem: Die Av.-Legende ist in Kombination mit dem Av.-Bild (Kopf mit Lorbeerkranz, nach r.) im RIC nicht vertreten!]. Prägeort: Rom.
Die Münze ist abgegriffen und zudem leicht korrodiert.

Literatur

Mattingly, Harold: Antoninus Pius to Commodus (=The Roman Imperial Coinage, 3), London 1930, Band III, Katalog Nr. 1128*.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.