Maiorina/AE2, Constans.
Av.: Büste des Kaisers mit Perl-Diadem, nach rechts, drapiert und gepanzert; DN CONSTA-NS PF AVG;
Rv.: Imperator in Miltärkleidung, nach links, steht im vorderen Teil einer Galeere, hält einen Phoenix auf einem Globus und eine Standarte mit dem Chi-Rho auf dem Banner, Victoria, nach links, sitzt im hinteren Teil der Galeere und steuert das Schiff mit einem Steuerruder; FEL TEMP-REPARATIO; im Abschnitt: TRS (= Münzstätte Trier).
Constans (Flavius Iulius Constans, 323 bis 350 n. Chr.) wurde als jüngster Sohn des Konstantin I. d. Gr. 335 n. Chr. zum Caesar erhoben und zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern Constantius II. und Konstantin II. nach dessen Tod im Jahre 337 n. Chr. zum Augustus ausgerufen. Er regierte zusammen mit Konstantin II. im Westen des Reiches (zunächst lediglich in Italien, Afrika und Illyrien), besiegte seinen Mitherrscher im Jahre 340 n. Chr. und übernahm dessen Reichsteil, fiel aber, wegen seiner Strenge, harten Finanzpolitik und ausschweifender Lebensweise unbeliebt, 350 n. Chr. der Verschwörung des Usurpators Magnentius zum Opfer. Die Münze stammt aus Constans mittleren Zeit als Augustus (341 bis 348 n. Chr.) und wurde in Trier, der westlichen Hauptresidenz, geprägt.
Bei Maiorinae handelt es sich um größere spätrömische Bronzemünzen mit geringem Silberanteil. Nachdem bereits Diocletian und Konstantin I. d. Gr. Münzreformen durchgeführt hatten, kam es bereits kurz darauf zu einer erneuten Verschlechterung des Währungssystems, der die Kaiser Constantius II. und Constans im Jahre 346 n. Chr. mit einer weiteren Münzreform zu begegnen suchten. Die Maiorinae ersetzte hierbei den Follis, wurden aber ihrerseits nur bis in die Zeit der Kaiser Arcadius und Honorius (um 400 n. Chr.) geprägt.
Münztyp: RIC VIII, Nr. 215; LRBC, Nr. 41.
Die Münze ist kaum abgegriffen und nur leicht korrodiert; der Rand ist ausgefranst und weist mehrere kleine Abbruchstellen auf.