As, Claudius I.
Av.: Kopf des Kaisers, nach links; TI CLAVDIVS CAESAR AVG [PM TRP IMP];
Rv.: schreitende, speerwerfende Minerva, nach rechts, schleudert Speer mit der rechten Hand, am linken Arm ein runder Schild; rechts und links davon: S-C;
Claudius I. (Tiberius Claudius Drusus, 10 v. Chr. bis 54 n. Chr.) herrschte als vierter Princeps/Kaiser von 41 bis 54 n. Chr. über das Römische Reich. Er gehörte dem ersten Kaiserhaus, also der Julisch-Claudischen Dynastie, an, welche von Octavian/Augustus nach den langen Jahren der Bürgerkriege der späten republikanischen Zeit in den letzten Jahrzehnten vor der Zeitenwende begründet worden war (zw. 27 und 2 v. Chr.). Mit dem Tod seines kaiserlichen Nachfolgers Nero im Jahre 68 n. Chr. endete die Dynastie. Claudius begann im Jahre 43 n. Chr. die Eroberung Britanniens und ließ einen großen Hafen in Ostia anlegen; unter seiner Herrschaft sind zudem erste Steinbauten in Schwarzenacker nachweisbar.
Der As war bis zum Ende des 3. Jh. v. Chr. das Grundnominal der römischen Währung. Er ging aus einer Gewichtseinheit hervor (römisches Pfund, Aes Grave), wurde zunächst in Barrenform gegossen (4./Anfang 3. Jh. v. Chr.) und seit ca. 290 v. Chr. als Münze in Bronze-Kupfer-Legierung geprägt. Im Verlauf der republikanischen Zeit und der Kaiserzeit schrumpften Größe und Gewicht des As; seit der Einführung der Denar-Währung (211 v. Chr.) und der Währungsreform des Augustus wurde er zur Scheidemünze. Seit dem Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde auch der Bronze-As, parallel zum Denar, Opfer der fortschreitenden Inflation, bevor er um 275 n. Chr. endgültig verschwand.
Münztyp: RIC I², 1 Nr. 100; Prägeort: Rom.
Die Münze ist leicht abgegriffen, allerdings stellenweise stärker korrodiert.