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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit, 80/1 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0999
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
As
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Messing (Münze)
Keramik (Scherbe)
Technik:
geprägt (Münze)
gedreht (Keramik)
Maße:
Gesamt: D: 2,4 cm (Münze), Gewicht: 11 g (Münze), D: 9 cm (Öffnung Gefäß)

Beschreibung

As, Titus.
Av.: Kopf des Kaisers, mit Lorbeerkranz, nach links; [IMP T CA]ES VESP AVG PM [TRP COS VIII];
Rv.: Genius, stehend, nach links, opfert mit der rechten Hand über einem Altar aus einer Patera, hält ein Füllhorn in der Linken; [GENI oder GENIO] P[R], im Abschnitt: S-C;
Titus (Titus Flavius Vespasianus, wie sein Vater "Vespasian", 39 bis 81 n. Chr.) war der Mittlere der drei Herrscher der flavischen Dynastie und regierte von 79 bis 81 n. Chr. Während seiner kurzen Regierungszeit wurde in Rom der Titusbogen für seine früheren Verdienste im Krieg gegen die Aufständischen in Judäa errichtet und das Collosseum in Rom fertiggestellt. Im Jahre 79 n. Chr. wurden auch die Städte Pompeji und Herculaneum durch den Ausbruch des Vesuvs zerstört. Der Kaiser bewilligte daraufhin ein umfangreiches Hilfprogramm.
Der As war bis zum Ende des 3. Jh. v. Chr. das Grundnominal der römischen Währung. Er ging aus einer Gewichtseinheit hervor (römisches Pfund, Aes Grave), wurde zunächst in Barrenform gegossen (4./Anfang 3. Jh. v. Chr.) und seit ca. 290 v. Chr. als Münze in Bronze-Kupfer-Legierung geprägt. Im Verlauf der republikanischen Zeit und der Kaiserzeit schrumpften Größe und Gewicht des As; seit der Einführung der Denar-Währung (211 v. Chr.) und der Währungsreform des Augustus wurde er zur Scheidemünze. Seit dem Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde auch der Bronze-As, parallel zum Denar, Opfer der fortschreitenden Inflation, bevor er um 275 n. Chr. endgültig verschwand.
Münztyp: RIC II², Nr. 226 oder 228; RIC II, Nr. 126 od. 127. Prägeort: Rom.
Die Münze ist leicht korrodiert und angegriffen; die Legenden sind teilweise verloren.
Bei der Scherbe handelt es sich um eine Randscherbe mit Wandungsansatz und Wandungsknick Belgischer Ware aus dem letzten Drittel des 1. Jh. n. Chr. Gefäßtyp: Gose, Nr. 320 (Taf. 24, S. 28).

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II, Katalog Nr. 126 od.127.

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II², 1, Katalog Nr. 226 od. 228.

Gose, Erich: Gefäßtypen der römischen Keramik im Rheinland, Köln 1984, S. 28, Abb. Tafel 24, Katalog Nr. 320.

Petit, Jean-Paul: Céramique gallo-belge de Bliesbruck (Moselle), Paris 1987, S. 211-218.