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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit, 125 - 128 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0992
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Denar
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 19,5 cm (max), Gewicht: 2 g

Beschreibung

Denar, Hadrian.
Av.: Kopf des Kaisers, mit Lorbeerkranz, nach rechts, linke Schulter drapiert; [HADR]IANVS AVGVSTVS;
Rv.: stehende Victoria, nach rechts, fasst sich mit der rechten Hand an den Kopf, die Linke hält einen Palmwedel; COS III;
Hadrian (Publius Aelius Hadrianus, 76 bis 138 n. Chr.) war, als einer der sog. Adoptivkaiser von seinem Vorgänger Trajan adoptiert und damit zur Nachfolge bestimmt, von 117 bis 138 n. Chr. römischer Kaiser. Er gab die von seinem Vorgänger eroberten Gebiete in Mesopotamien auf und war, auch durch den Bau von militärischen Grenzsicherungsanlagen (Limes), auf die Sicherung des Bestehenden ausgerichtet. In vier ausgedehnten Inspektionsreisen erkundete er zudem nahezu jede Region des römischen Weltreiches. In seine Regierungszeit fällt der 2. Jüdische Aufstand. Er ist vor allem auch für seinen bei Tivoli errichteten Villenkomplex bekannt.
Der Denar war von etwa 211 v. Chr. bis in das 3. Jh. n. Chr. die Hauptsilbermünze im römischen Währungssystem. Sein Wert entsprach Anfangs zehn bronzenen Asses, seit etwa Mitte des 2. Jh. v. Chr. sechzehn geminderten Asses. Im Verlauf der Kaiserzeit wurde der Silbergehalt durch zunehmende Beimischung von Kupfer nach etwa 64 n. Chr. ständig verringert, bis er ab ca. 200 n. Chr. nur noch bei etwa 40 % lag. In der Mitte des 3. Jh. n. Chr. war der Denar nur noch eine versilberte Kupfermünze, welche durch die Inflation unter einem zunehmenden Wertverlust litt und nur noch selten geprägt wurde. Der Antoninian (Doppel-Denar) Caracallas, der Argenteus der diokletianischen Münzreform und die Siliqua des 4. Jh. n. Chr. waren Versuche, anstelle des Denars neue Silbermünzen zu etablieren.
Münztyp: RIC II; Nr. 777 (d). Prägeort: Rom.
Die Münze ist kaum abgegriffen, besitzt jedoch eine leicht ovale Form; die Legenden sind dennoch nahezu vollständig erhalten. Der Erhaltungszustand ist insgesamt noch als sehr gut zu bezeichnen.

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II, Katalog Nr. 182 (d).

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.