As, Vespasian.
Av.: Kopf des Kaisers, mit Lorbeerkranz, nach rechts, Globus im Nacken; [IMP] CAES VESPASIAN AVG COS VIII [PP];
Rv.: stehende Aequitas, nach links, mit Waage in der rechten Hand und Lanze in der Linken; AEQ[VITAS] AVGVSTI;
Vespasian (Titus Flavius Vespasianus, 69 bis 79 n. Chr.) war der erste Herrscher der kurzlebigen flavischen Dynastie (69 bis 96 n. Chr.). Er wurde während der Bürgerkriege nach dem Erlöschen der julisch-claudischen Dynastie (68/69 n. Chr., sog. "Vierkaiserjahr") im Osten des Reiches ausgerufen und konnte sich gegen alle anderen Konkurrenten durchsetzen. Vespasian regierte bis 79 n. Chr. Er sanierte, nach der Regierung des Nero, das Reich durch eine umsichtige Finanzpolitik. In seine Regierungszeit fiel desweiteren der große jüdische Aufstand und der Baubeginn des "amphitheatrum flavium" (Collosseum) in Rom, welches durch seinen Sohn Titus im Jahre 80 n. Chr. eingeweiht wurde.
Der As war bis zum Ende des 3. Jh. v. Chr. das Grundnominal der römischen Währung. Er ging aus einer Gewichtseinheit hervor (römisches Pfund, Aes Grave), wurde zunächst in Barrenform gegossen (4./Anfang 3. Jh. v. Chr.) und seit ca. 290 v. Chr. als Münze in Bronze-Kupfer-Legierung geprägt. Im Verlauf der republikanischen Zeit und der Kaiserzeit schrumpften Größe und Gewicht des As; seit der Einführung der Denar-Währung (211 v. Chr.) und der Währungsreform des Augustus wurde er zur Scheidemünze. Seit dem Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde auch der Bronze-As, parallel zum Denar, Opfer der fortschreitenden Inflation, bevor er um 275 n. Chr. endgültig verschwand.
Münztyp: RIC II², 1, Nr. 1228 (II, Nr. 758). Prägeort: Lyon.
Die Münze ist kaum abgegriffen, dafür aber leicht korrodiert und der Rand stellenweise etwas ausgeblüht. Insgesamt in einem noch guten Zustand.