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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit, 101/2 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0977
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
As
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 2,66 cm, Gewicht: 10 g

Beschreibung

As, Trajan.
Av.: Kopf des Kaisers, mit Lorbeerkranz, nach rechts; IMP CAES NERVA TRAIAN AVG GERM PM;
Rv.: schreitende Victoria, nach rechts, mit Schild (mit Inschrift: SPQR) in der rechten Hand und Palmzweig in der Linken; TR POT COS IIII P[P], im Abschnitt: S-C;
Trajan (Marcus Ulpius Traianus, 53 bis 117 n. Chr.) war der erste der sog. Adoptivkaiser (98 - 180 n. Chr.), denn er wurde im Jahre 97 n. Chr. von seinem kaiserlichen Vorgänger Nerva adoptiert und zum Nachfolger bestimmt. Er regierte von 98 bis 117 n. Chr. und führte das Römische Reich durch mehrere erfolgreiche Feldzüge zu seiner größten Ausdehnung (Eroberung Daciens und Mesopotamiens). Er galt bereits in der Antike, nicht zuletzt wegen seines guten und respektvollen Verhältnisses zum Senat, als einer der besten Römischen Kaiser. Seine Tugenden wurden von späteren Herrschern als vorbildhaft und nachahmenswert eingestuft. Desweiteren ließ er einen neuen Kriegshafen in Ostia und das größte Forum in Rom, das Forum Traiani nebst seiner Märkte, erbauen.
Der As war bis zum Ende des 3. Jh. v. Chr. das Grundnominal der römischen Währung. Er ging aus einer Gewichtseinheit hervor (römisches Pfund, Aes Grave), wurde zunächst in Barrenform gegossen (4./Anfang 3. Jh. v. Chr.) und seit ca. 290 v. Chr. als Münze in Bronze-Kupfer-Legierung geprägt. Im Verlauf der republikanischen Zeit und der Kaiserzeit schrumpften Größe und Gewicht des As; seit der Einführung der Denar-Währung (211 v. Chr.) und der Währungsreform des Augustus wurde er zur Scheidemünze. Seit dem Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde auch der Bronze-As, parallel zum Denar, Opfer der fortschreitenden Inflation, bevor er um 275 n. Chr. endgültig verschwand.
Münztyp: RIC II, Nr. 434. Prägeort: Rom.
Die Münze ist kaum abgegriffen oder korrodiert und insgesamt in einem guten Zustand.

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II, Katalog Nr. 434.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.