Münze (Follis) aus der Regierungszeit des römischen Kaisers Konstantin des Großen (306-337 n. Chr.) zu Ehren der von ihm gegründeten Stadt Konstantinopel.
Münzbestimmung: Constantin I. für Constantinopolis, Follis, Trier, 333-334. - RIC 563. - Vs. CONSTANTINOPOLIS; Büste der Constantinopolis. - Rs. Victoria mit Speer und Schild auf Prora stehend, im Abschnitt TRS.
Das heutige Istanbul wurde um 660 v. Chr. von den Griechen unter dem Namen Byzantion gegründet. Diesen Ort wählte Kaiser Konstantin der Große als seine Residenz und als neue Hauptstadt des Römischen Reiches. Nach den Planungen in den 324-326 n. Chr. wurde die Stadt am 11. Mai 330 feierlich eingeweiht und erhielt den Namen "Constantinopolis" (Konstantinopel). Sie war Hauptstadt des byzantinischen Reiches bis zum Jahre 1453, als die Osmanen die Stadt eroberten und ihr ihren heutigen Namen gaben.
Der Follis (Mehrzahl: Folles) wurde im Jahre 294 n. Chr. im Zusammenhang mit der Währungsreform des Kaisers Diokletian eingeführt. "Follis" bedeutet "Beutel", auch "Geldbeutel", diese heute verwendete Bezeichnung geht wahrscheinlich auf einen versiegelten Beutel mit einer bestimmten Anzahl von Münzen zurück, der einen festen Wert besaß. Die antike Bezeichnung war "Nummus" (Münze). Der Follis wog 1/32 eines römischen Pfundes, also ca. 10 Gramm. Er wurde aus Bronze geprägt und erhielt einen dünnen Silberüberzug. Unter Konstantin dem Großen wurden die Folles neu bewertet und verkleinert.