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Denar

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Prägedatum: 19-4 v. Chr. (frühe römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0769
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Denar
weitere Objektbezeichnung:
Denarius
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: B: 0,2 cm, D: 1,7 cm, Gewicht: 3,3 gr

Beschreibung

Münze (Denar) des römischen Kaisers Augustus (27 v. Chr. - 14 n. Chr.).

Münzbestimmung: Augustus (27 v.-14 n.), Denar, Rom, 19-4 v. - RIC 288. - Vs. TVRPILIANVS IIIVIR; Büste der Feronia. - Rs. CAESAR AVGVSTVS SIGN REC; kniender Parther gibt Feldzeichen zurück.

29-22 v. Chr. weilte Kaiser Augustus im Osten des römischen Reiches. Damals gelang es ihm auf diplomatischem Wege, die in der Schlacht von Carrhae 53 v. Chr. durch Crassus verlorenen römischen Feldzeichen von den Parthern zurückzuerlangen.

Publius Petronius Turpilianus, eine Ritterfamilie entstammend, bekleidete ab 20 v. Chr. in einem Triumvirat (Dreierkollegium) zusammen mit Aquilius Florus und Marcus Durmius in Rom das Amt eines Münzmeisters, also des Leiters einer Münzprägestätte. Die Münzmotive, die das Kollegium verwendete, nahmen auf aktuelle politische Ereignisse Bezug und stellten die Leistungen des Kaisers Augustus propagandistisch heraus. Feronia war eine altitalische, auch in Rom verehrte Göttin, bei der es sich wohl um eine Frühlings- und Erdgöttin handelte. Auch war sie Schutzgöttin der freigelassenen Sklaven.

Der Denar (lateinisch: denarius) war die römische Hauptsilbermünze. Anfangs hatte er ein Gewicht von etwa 4,5 g. Der Wert entsprach dem von 10 Asses und damit der Kaufkraft nach dem Tageslohn eines Arbeiters, später, etwa ab 150 v. Chr. dem Wert von 16 Asses. Während der römischen Kaiserzeit wurde der Silbergehalt durch immer stärkere Beimengung von Kupfer vermindert, wodurch es um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. zum Zusammenbruch der Währung kam. Danach tauchte der Denar nur noch selten auf.

Literatur

Mattingly, Harold / Edward A. Sydenham: Augustus to Vitellius (= The Roman Imperial Coinage, 1), London: Spink & Son, 1923