Münze (Follis) des römischen Kaisers Constans (337-350 n. Chr.).
Münzbestimmung: Constans? (337-350), Follis, 341-346. - Vs. CO[NTAN?]S PF AVG; Büste des Constans?. - Rs. [VICTORIAE DD AVGGQ NN]?; zwei Victoriae mit Kränzen in den Händen.
Flavius Iulius Constans war der jüngste Sohn Kaiser Konstantins des Großen (306-337 n. Chr.). Bereits als Kind wurde er im Jahre 333 zum Caesar, also zum Unterkaiser seines Vaters ernannt. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 337 herrschte er gemeinsam mit seinen Brüdern Konstantin II. und Constantius II. Als Herrschaftsgebiet erhielt er neben Italien Africa und Illyrien. Nach einem Konflikt mit Konstantin II., in dessen Verlauf der ältere Bruder schließlich 340 bei Aquileia getötet wurde, beherrschte er den Westteil des Römischen Reiches alleine. Seine Herrschaft war von einer starken Förderung des Christentums geprägt. Nach der Usurpation des Magnentius wurde er im Jahre 350 ermordet.
Der Follis (Mehrzahl: Folles) wurde im Jahre 294 n. Chr. im Zusammenhang mit der Währungsreform des Kaisers Diokletian eingeführt. "Follis" bedeutet "Beutel", auch "Geldbeutel", diese heute verwendete Bezeichnung geht wahrscheinlich auf einen versiegelten Beutel mit einer bestimmten Anzahl von Münzen zurück, der einen festen Wert besaß. Die antike Bezeichnung war "Nummus" (Münze). Der Follis wog 1/32 eines römischen Pfundes, also ca. 10 Gramm. Er wurde aus Bronze geprägt und erhielt einen dünnen Silberüberzug. Unter Konstantin dem Großen wurden die Folles neu bewertet und verkleinert.