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Antoninian

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Prägedatum: 260-269 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0757
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Antoninian
weitere Objektbezeichnung:
Antoninianus, Doppeldenar
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: B: 0,2 cm, D: 2 cm, Gewicht: 3,2 gr

Beschreibung

Münze des römischen Usurpators Postumus (260-269 n. Chr.), Herrscher des gallischen Sonderreichs.

Münzbestimmung: Postumus (259-268), Antoninian, Gallien. - RIC 315. - Vs. IMP C POSTVMVS P F AVG; Büste des Postumus. - Rs. MONETA AVG?; Moneta mit Waage und Füllhorn (?).

Marcus Cassianius Latinius Postumus war der Gründer und erste Herrscher des so genannten Gallischen Sonderreiches, das fast alle Provinzen in Gallien, Hispanien, Germanien und Britannien umfasste. Er rebellierte im Jahre 260 n. Chr. gegen den rechtmäßigen Kaiser Gallienus und dessen Sohn und Unterkaiser Saloninus. Im Jahr 269 wurde Postumus von eigenen Truppen ermordet.

Moneta (lateinisch: "Mahnerin") war ursprünglich der Beiname der römischen Staatsgöttin Juno. In Rom befand sich auf dem Kapitol in oder neben deren Tempel eine Münzstätte, die dann den Namen "Moneta" erhielt. Von diesem Wort leitet sich ein Begriff für Geld, "Moneten", ab.

Der Antoninian war eine römische Silbermünze, die unter Kaiser Caracalla um 214 n. Chr. als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wurde. Der antike Name ist unbekannt, die Bezeichnung "Antoninian" wurde im Mittelalter eingeführt und leitet sich vom eigentlichen Namen Caracallas ab, der Marcus Aurelius Antoninus lautete. Der Antoninian entwickelte sich im 3. Jahrhundert zur meistgeprägten Münze und wurde erst durch die Münzreform Diokletians am Ende des 3. Jahrhunderts abgelöst.

Der Antoninian hatte einen Wert von zwei Denaren - daher auch die Bezeichnung "Doppeldenar" - und zu Beginn ein Gewicht von etwa fünf Gramm. Im Lauf der Zeit reduzierten sich Gewicht und Silbergehalt immer mehr, wodurch er gegen Ende des Jahrhunderts nur noch eine winzige Bronzemünze ohne jeden Silbergehalt war.

Literatur

Webb, Percy H.: Valerian to Florian (= The Roman Imperial Coinage, 5,1), London: Spink & Son, 1927