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Sesterz

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Prägedatum: 134-138 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0740
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sesterz
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: B: 0,4 cm, D: 3,4 cm, Gewicht: 25,1 gr

Beschreibung

Münze (Sesterz) des römischen Kaisers Hadrian (117-138 n. Chr.).

Münzbestimmung: Hadrian (117-138), Sesterz, Rom. - RIC 970. - Vs. HADRIANVS AVGVSTVS P P; Kopf Hadrians. - Rs. HILARITAS P R COS III S C; Hilaritas mit Palmzweig und Füllhorn, zu Füßen Junge und Mädchen.

Publius Aelius Hadrianus war der Nachfolger Kaiser Trajans. Seine Herrschaft war geprägt von einer regen Reisetätigkeit, die ihn durch große Teile des Römischen Reiches führte und ihn jahrelang von Rom fernhielt. Die Eroberungspolitik seines Vorgängers gab er zu Gunsten defensiver Maßnahmen auf. So geht auf ihn der Bau des Hadrianswall in Britannien zurück.

Der Name Sesterz leitet sich von "semistertius" (dritthalb) ab, er hatte also zunächst einen Wert von 2,5 Assen. Der Sesterz wurde zusammen mit dem Denar als dessen ebenfalls silbernes Viertelstück um 210 v. Chr. eingeführt, die Prägung wurde aber bereits wenige Jahre später eingestellt. Erst um 90 v. Chr. erschienen wieder Sesterzen, zunächst aus Silber, danach aber im Namen des Marc Anton erstmals als Kupfermünze mit dem Wert von 4 Assen. Seit der Münzreform des Kaisers Augustus im Jahre 18 v. Chr. war der Sesterz ein Bronzenominal im Wert von 4 Assen oder einem Vierteldenar. Geprägt wurde er in Messing (Kupfer-Zink-Legierung, lateinisch: "orichalcum"). Zwar nahmen während der römischen Kaiserzeit Gewicht und Zinkanteil ständig ab, Erscheinungsbild und Wertigkeit blieben aber konstant. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. fiel der Sesterz der Inflation zum Opfer.

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962