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Schüssel

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 50-275 n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0335
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Material:
Technik:
frei geformt
Maße:
Gesamt: L: 35,6 cm, B: 7,9 cm (Randlippe), B: 3,3 cm (Randstärke)

Beschreibung

Überdimensioniertes Randfragment, das auf einen Gefäßumfang von nicht weniger als ca. 3,20 m schließen lässt. Eine dicke, wulstartige Randlippe ist rechtwinklig über den Gefäßrand nach unten gebogen. Auf der Randlippe sind nach außen abbiegende Griffwülste angebracht. Das Randfragment besteht aus hellbrauner bis rötlicher Keramik, der Ton ist grob mit Steinchen gemagert. Die Außenfläche der Randlippe ist zum Teil abgeplatzt, ihre Oberfläche ist glatt, die Innenseite (Schüsselkörper) stark aufgeraut.

Die Form des Randes ähnelt zwar derjenigen von Reibschüsseln, jedoch brauchte man kaum solch große Schüsseln zum Mörsern oder Zerreiben. Die flache Gefäßform ähnelt vielmehr der einer auch heute noch verwendeten Milchsatte oder -sette, die zur Abrahmung von Milch verwendet wird (siehe Literatur: Seymour 1988). Aufgrund der Größe konnte hier eine große Menge von Milch, z. B. ein ganzes Abendgemelk, abgerahmt werden.

Literatur

Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 109
Seymour, John: Vergessene Haushaltstechniken, Ravensburg, 1988, S. 74