Fragment eines Fußbodenestrichs aus gelöschtem Kalk, kleinen Steinchen, Ziegelsplitt und Sandsteinbrocken (Terrazzo); Fußbodenfläche geschliffen.
Als erster beschreibt der römische Architekt, Ingenieur und Schriftsteller Vitruv im 1. Jahrhundert v. Chr. die Herstellung von Terrazzo. Dieser ist verhältnismäßig einfach und schnell herzustellen, da die dafür verwendeten Materialien auf der Baustelle auch für andere Zwecke verwendet werden, nämlich gelöschter Kalk sowie Ziegel- und Steinbruch verschiedener Körnung. Vitruv beschreibt die Mischungsverhältnisse von Bindemitteln und Zuschlagstoffen. Der traditionelle Terrazzo wird vor Ort eingebracht und durch Walzen verdichtet. Durch das Schleifen werden die Körner der Zuschläge sichtbar und bestimmen so das Erscheinungsbild des Bodens. Durch die Art der Zuschläge kann also die Farbigkeit des Bodens beeinflusst werden. Terrazzi dieser einfachen Form finden sich fast regelmäßig bei Ausgrabungen römischer Siedlungen.