Becher, Boden vollständig ergänzt, kugelig gewölbter Gefäßkörper, konisch zulaufender Hals, nach außen gerundete Randlippe, innen kantig; auf Gefäßkörper weiße Bemalung: ganz unten horizontal umlaufende Strichelreihe, darüber umlaufende Wellenranke mit Dreipassblättern gefüllt, darüber horizontal umlaufende Strichelreihe, auf Gefäßschulter fragmentierte Inschrift: [- - -]S HIC [bibet] (.. [trinkt] aus diesem Becher); am oberen Schulteransatz umlaufendes Wellenband; Schwarzfirniskeramik mit metallisch glänzender Oberfläche.
Nach der Einteilung von S. Künzl gehört das Gefäß zum Typ 1.3.1, der etwa in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts datiert (siehe Literatur: Künzl 1997).
Solche Trinkbecher kamen aus Trier und Köln. Bei den Inschriften handelt es sich um Trinksprüche. Der römische Schriftsteller Petronius sagte: Calda potio vestiarius est (Ein warmer Trunk ist soviel wert wie ein Pelz). Dieser HIC-Becher fasste zwei sextarii (1,09 l). Eine der kürzesten Bechersprüche lautet: DA MI (Gib mir).