Kleiner konischer Korb, aus Weidenruten geflochten, Rand, Mitte und Boden mit Flechtbändern verstärkt.
Solche kleinen Körbe dienten zu römischer Zeit für verschiedenste Tätigkeiten im häuslichen Bereich, so z. B. beim Spinnen zur Aufnahme der Wolle.
Während es Hunderte von einheimischen, wildwachsenden Arten von Weiden gibt, reine Arten ebenso wie wilde Kreuzungen, sind nur einige davon zum Flechten geeignet. Da aber das Flechten zu den ältesten Handwerkszweigen zählt, war dem Flechter bekannt, welche in seiner Umgebung heimischen Weiden für den jeweiligen Gebrach am besten geeignet waren. Antiken Berichten zufolge (Cato, De agri cultura 135, 3; Columella, De re rustica XII, 4, 30, 3-6; Plinius, Naturalis historiae liber XVI, 174-177) wurden bereits in römischer Zeit Weidenkulturen angelegt und Korbwaren gewerblich hergestellt.
Auf römischen Steinreliefs sind Körbe teilweise sehr genau wiedergegeben (siehe Literatur: Gaitzsch 1986). Sie zeigen, dass schon in der Antike eine Vielzahl von Flechttechniken geläufig war, die auch heute noch verwendet werden.