zurück

Schuhpaar

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Original: 20 v. Chr. bis 450 n. Chr. (römische Kaiserzeit)

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0177
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Schuhpaar
Material:
Technik:
geschnitten
geklebt
Maße:
Gesamt: H: 10,5 cm (Ferse), B: 10 cm (Sohle), L: 28,7 cm (Sohle)

Beschreibung

Schuhpaar aus hellbeigem Leder, an der Seite mit Lederriemen verschnürt, Ferse verstärkt durch schmales Lederband.

Das früheste römische Schuhwerk in Nordeuropa stammt aus Militärlagern der ersten Okkupation. Genagelte Soldatenschuhe (lateinisch: caligae) kommen zusammen mit weicheren, oft genähten Schuhen vor, die vielleicht Offizieren gehörten. Es fanden sich hier aber auch Frauen- und Kinderschuhe, was auf die Anwesenheit von Soldatenfamilien schließen lässt. Gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. chr. wurden die caligae durch robuste Stiefel ersetzt, die auch von Zivilisten getragen wurden. Die Bevölkerung in den Provinzen übernahm rasch die römischen Schuhe, die sich rasch wandelnden Moden unterworfen waren (siehe Literatur: Driel-Murray 2000, 152 Abb. 127).

Literatur

Driel-Murray, Carol van: Römisches Schuhwerk. Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht. Katalog-Handbuch zur Landesausstellung des Freistaates Bayern Rosenheim 2000, Mainz: Philipp von Zabern, 2000, S. 150-154; 342f.