Schuhpaar aus hellbeigem Leder, an der Seite mit Lederriemen verschnürt, Ferse verstärkt durch schmales Lederband.
Das früheste römische Schuhwerk in Nordeuropa stammt aus Militärlagern der ersten Okkupation. Genagelte Soldatenschuhe (lateinisch: caligae) kommen zusammen mit weicheren, oft genähten Schuhen vor, die vielleicht Offizieren gehörten. Es fanden sich hier aber auch Frauen- und Kinderschuhe, was auf die Anwesenheit von Soldatenfamilien schließen lässt. Gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. chr. wurden die caligae durch robuste Stiefel ersetzt, die auch von Zivilisten getragen wurden. Die Bevölkerung in den Provinzen übernahm rasch die römischen Schuhe, die sich rasch wandelnden Moden unterworfen waren (siehe Literatur: Driel-Murray 2000, 152 Abb. 127).