Flachrechteckiger Mauerstein mit ebener, sorgfältig geglätteter Vorderseite, eingemeißelte Sonnenuhr mit Halbkreis und acht erhaltenen strahlenförmig angeordneten Stundenstrichen, links oben daran anstoßende Reste von zwei kleinen Kreisen. Auf dem Stein finden sich noch Reste der kalkweißen Bemalung des Grundes, die Striche waren ursprünglich rot ausgemalt. Ober- und Unterseite sind flach, grob bearbeitet und mit Hauspuren versehen, die Rückseite ist fragmentiert. Das Material ist rötlichgrauer grobkörniger Sandstein, an der Oberfläche finden sich Kalkmörtelreste einer sekundären Verbauung. Eine Rekonstruktion des Steins ist unter 2008RMS0833 zu sehen.
In Deutschland fand man bisher über zehn römische Sonnenuhren. Dazu gehört ein Fund aus dem Jahre 2002 aus dem Kultbezirk auf dem Martberg (Mons Martis) bei Pommern/Mosel in Rheinland-Pfalz (siehe Literatur: Kriegler 2005): Es handelt sich um eine schalenförmige Hohlsonnenuhr aus Sandstein mit einem Durchmesser von 40 cm und einer feinen Rillung.