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Dechsel

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 50-275 n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0149
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Material:
Technik:
Maße:
Gesamt: B: 4,7 cm, Gewicht: 811,5 gr, L: 18,5 cm, B: 3,5 cm (Kopf), D: 3,5 cm (Schaft), B: 7,4 cm (Schneide)

Beschreibung

Querschneidige Axt (Dechsel), Schneide nach unten geknickt, im Querschnitt annähernd quadratische, leicht konisch zulaufende Bahn, rundes Schaftloch, Ansätze von Schaftlappen an den Seiten, Holzreste des verbrannten Holms im Schaftloch steckend; Eisen korrodiert.

Der Dechsel (lateinisch: ascia) ist durch ein quer zum Stiel stehendes Blatt charakterisiert. Er diente vorwiegend der Bearbeitung des geschlagenen Holzes. Aufgrund seiner breiten abgewinkelten Schneide diente er vorzüglich zum Behauen (lateinisch: asciare) der Balken und zum Herstellen von Hobelflächen. Ein solches Werkzeug ist mehrmals auf römischen Grabreliefs dargestellt (siehe Literatur: Gaitzsch 1978, 48 Abb. 18; 53-55 Abb. 25-27; 67 Abb. 42). Er gehörte zur üblichen römischen Werkzeugausstattung, so auch in der zum Vicus Schwarzenacker benachbarten Siedlung von Reinheim (siehe Literatur: Petit 2005, Abb. S. 125).

Literatur

Kolling, Alfons: Saarländische Fundchronik 1964-1965 (= Bericht der Staatlichen Denkmalpflege im Saarland, 13), Saarbrücken, 1966, S. 14f., Abb. Nr. 4
Gaitzsch, Wolfgang: Römische Werkzeuge (= Limesmuseum Aalen. Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands, 19), Stuttgart, 1978
Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 84, Abb. Tafel 65,6
Petit, Jean-Paul: Bliesbruck-Reinheim. Celtes et Gallo-Romains en Moselle et en Sarre (Errance), Paris, 2005, Abb. S. 125