Querschneidige Axt (Dechsel), Schneide nach unten geknickt, im Querschnitt annähernd quadratische, leicht konisch zulaufende Bahn, rundes Schaftloch, Ansätze von Schaftlappen an den Seiten, Holzreste des verbrannten Holms im Schaftloch steckend; Eisen korrodiert.
Der Dechsel (lateinisch: ascia) ist durch ein quer zum Stiel stehendes Blatt charakterisiert. Er diente vorwiegend der Bearbeitung des geschlagenen Holzes. Aufgrund seiner breiten abgewinkelten Schneide diente er vorzüglich zum Behauen (lateinisch: asciare) der Balken und zum Herstellen von Hobelflächen. Ein solches Werkzeug ist mehrmals auf römischen Grabreliefs dargestellt (siehe Literatur: Gaitzsch 1978, 48 Abb. 18; 53-55 Abb. 25-27; 67 Abb. 42). Er gehörte zur üblichen römischen Werkzeugausstattung, so auch in der zum Vicus Schwarzenacker benachbarten Siedlung von Reinheim (siehe Literatur: Petit 2005, Abb. S. 125).