Fibel mit gebogenem, flach bandförmigem Bügel mit Mittelrille und zwei seitlichen Perlstabrändern, Scharnier mit Resten des eisernen Stiftes, fragmentierter, ovaler Bügelknopf an der Spitze, dreieckiger Nadelhalter mit Rest der Nadelspitze, Nadel ansonsten nicht mehr erhalten.
Vergleichsfunde: Thermenanlage von Bliesbruck (Petit 2000, Taf. 11,66); Titelberg in Luxemburg (Gaspar 2007, 171-179 Taf. 68,1408-72,1529).
Es handelt sich um eine Aucissafibel, nach der Einteilung von E. Riha um den Typ 5.2.3 ("Aucissafibel, Bügel mit mittlerer Hohlkehle; siehe Literatur: Riha 1979, 114f. 118f. Taf. 25,675-680). Die Aucissafibel ist benannt nach dem keltischen Namen des Fabrikanten, der auf der Kopfplatte vieler der Stücke dieses Typs eingestempelt ist. Diese Fibeln gelangten zur Zeit des Kaisers Augustus (27 v. Chr. - 14 n. Chr.) mit den römischen Soldaten in das gesamte Römische Reich und sind somit zunächst vorwiegend in Militärlagern zu finden. In nachaugusteischer Zeit sind sie dann auch in zivilen Orten nicht selten. Sie wurden bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. getragen, verschwanden aber erst allmählich im dritten Viertel des 1. Jahrhunderts (a.a.O. 114f.).